Ein Wort, eine Entwertung.
Wussten Sie, dass wir glücklicher leben, wenn wir weniger bewerten? Vielleicht haben auch Sie bei diesem Titel verurteilend gedacht: „Geht’s noch? Wir leben bereits viel zu üppig, siehe Klimakrise!“ Oder: „Genug gevöllert, ich hätte lieber etwas weniger Bauchfett.“ Oder: „Hallo, wo bleibt der moderne Minimalismus?“ Oder schlicht: „Weniger ist mehr.“
Sie kennen sicher das Paradox (oder auch die logische Folge – je nach Betrachtung): Ein leer geräumter Platz auf dem Schreibtisch bleibt nicht lange leer. Oder: Sie ziehen sich in ein Kloster zurück, um mit Schweigen, Meditation und Fastensuppe mental zu „detoxen“ und – zack: Der Kopf explodiert vor lauter Gedanken.
Also schauen wir uns mal das Wort „üppig“ wertfrei an und ziehen uns das rein, von dem Sie sicher schon gehört haben:
was Menschen im Leben bereuen. Die Universität Durham hat ältere Leute befragt* und erfahren, dass 26 Prozent Dinge bereuen, die sie getan haben. Viel mehr Personen aber – nämlich 46 Prozent der Befragten – bereuen Dinge, die sie nicht getan haben.
Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen und seien Sie künftig ein bisschen mutiger, ein klein wenig verwegener, ein Quäntchen vorlauter, ein Eitzerl weniger schüchtern. Trauen Sie sich und anderen was zu und vor allem: Trauen Sie dem Leben über den Weg. Genießen Sie das, was Sie haben und seien Sie kurz gesagt:
ein bisserl mehr ÜPPIG!
Ihr VIA-Redaktionsteam
*Quelle: Tin Fischer/Mario Mensch, Einer von Hundert wird 100, Verlag Hoffmann und Campe