Die Stadt vibriert, die Bar- und Restaurantszene brodelt: In der katalanischen Metropole kann man gar nicht anders, als genussvoll in dieses bunte Treiben einzutauchen.
Wir sind schon recht früh da. Irgendetwas sagt mir, dass das eine gute Idee ist. Wir stehen am MontjuÏc, dem Berg, der über die Stadt ragt, nach einem Abstecher zum Olympiastadion auf selbigem, und warten auf die Seilbahn, die eigentlich zur Weltausstellung 1929 fertig sein sollte. Es aber erst mit zweijähriger Verspätung wurde, 1931. Was vielleicht aber auch der Grund ist, warum sie heute noch funktioniert, und in dem Moment langsam auf uns zugondelt. Wir sind die Einzigen, die um 10 Uhr Vormittag auf einen kurzen Trip hinunter ins Barceloneta- Viertel warten. Wo Strandpromenade und Flaniermeile schon auf uns warten.
Die Aussicht über die Stadt ist berauschend. Da sieht man erst, welche Ausmaße diese Metropole am Mittelmeer annimmt. Nichts, was es nicht gibt in Barcelona. Und das mit einer Energie und Lebensfreude, die hoch ansteckend ist. In Barceloneta stärken wir uns mit Paella und Fisch im Ganzen frittiert – also die mediterrane Diät der Extraklasse im „La Barraca“, einem legeren, feinen Restaurant direkt am Strand.
Mit Omega-3-Power in den Beinen spazieren wir weiter in Richtung Ramblas. Der Klassiker Barcelonas. Der uns aber nicht weiter beeindruckt. Ganz anders verhält es sich mit dem Mercat de Sant Josep – in einer kleinen Seitengasse der Ramblas gelegen. Auch ein Klassiker, bei dem es sich aber definitiv auszahlt, vorbeizuschauen.
Von hier sind es nur wenige Gehminuten zur Plaça de Catalunya, dem Platz im Zentrum, an dem es mitunter am meisten wuselt. Cafés, Boutiquen und so ziemlich jede U-Bahn-Linie Barcelonas kommen hier zusammen. Daher fahren wir auch von der Plaça aus unterirdisch zu unserer nächsten Station, der Sagrada Família.
Die Kirche Gaudís, von der man jetzt sagt, dass sie tatsächlich in absehbarer Zeit fertig sein soll.
Wir sehen uns jedenfalls die Version an, die schon als unfertige in Staunen versetzt. Und wieder freuen wir uns über eine kleine Eingebung, die ich schon zu Hause hatte.
Denn wir besitzen Tickets für einen der Türme. Vor Ort nicht käuflich. Und so dürfen wir in Gaudís Gemäuern mit einem Lift hinauffahren um dann wieder einen Augenblick voll schönster Ausicht reicher, hinabzusteigen. Stufe für Stufe.
Unvergesslich, die Fantasie des Architekten der Stadt so hautnah zu erleben. Sein Wirken ist noch heute an zahlreichen Orten unverkennbar zu sehen. Wie im Parc Guëll sowie an der Casa Milà, einem Haus, das nicht nur außen, sondern auch innen ganz Gaudí ist. Am Passeig de Gràcia. Wo auch wir wohnen.
„Ich sage immer, man kann nicht wissen, was in der Zukunft passiert. Aber wäre es an mir zu entscheiden – ich würde in Barcelona bleiben.”
Lionel Messi
Auch für den Aufenthalt kein Hotelzimmer, sondern ein Appartement gebucht zu haben, gehört zu den Ideen, über die wir uns diese Tage freuen. So geht alle Energie in die Entdeckung der Stadt. Mit kulinarischen Highlights, wie dem Restaurant „dos palillos“ im Partyviertel Raval oder auch dem Restaurant „Disfrutar“, das von ehemaligen Chefköchen des berühmten elBulli-Restaurants betrieben wird. Das gibt Kraft zum Jubeln mit mehr als 80.000 Fans, wenn der FC Barcelona in einem Heimspiel wieder einmal brilliert.
Noch mal unvergesslich. Meine Söhne und ich werden nie wieder ein Fußballspiel in diesem Stadion mit denselben Augen sehen. Auch wenn wir bei der Übertragung zu Hause auf der Couch sitzen. Abgesehen von diesen Highlights hatten wir das Glück, über eine fantastische Manga-Convention zu stolpern und sind uns nach den Tagen in Barcelona sicher: Um diese grandiose Stadt ganz zu erleben, braucht man Monate, ja Jahre. Wie gut, dass einer meiner Söhne zumindest mit dem Gedanken spielt, hier zu studieren.
Erlebt von EDITH und HARALD KOPETER | aufgezeichnet von: NINA WESSELY
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Beitragsbild: Shutterstock/ KPG_Payless