Die neue Ausstellung „Der andere Blick“ im großen Minoritensaal in Graz wirft von 24. August bis 30. September überraschende Blickwinkel auf die berühmten Michelangelo-Fresken der Sixtinischen Kapelle.
Wer einen einen anderen Blick auf Michelangelos Fresken werfen möchte, hat jetzt in Graz eine einzigartige Chance. Foto: Exhibition4you
Jeder kennt sie, die monumentalen Fresken der Sixtinischen Kapelle – doch kaum jemand konnte sie bis jetzt so nah und ungestört betrachten wie damals Michelangelo selbst, als er sie schuf.
In der Ausstellung „Der andere Blick“ im großen Minoritensaal in Graz ist das jetzt erstmals möglich. Unter Lizenz der Vatikanischen Museen wurden die Bilder nämlich aufwändig reproduziert. In nahezu Originalgröße wurden die Bilder auf spezielle Stoffbahnen übertragen. Dank dieser Technik erscheinen die Bilder so klar und lebhaft, wie sie vor Ort in Rom zu sehen sind.
In Michelangelos Schuhen
Wer schon immer die Fresken der Sixtinischen Kapelle aus der Perspektive des Künstlers erleben wollte, hat in Graz somit die perfekte Gelegenheit.
Die Ausstellung „Der andere Blick“ ermöglicht eine völlig neue Nähe zu den großartigen Werken Michelangelos, die sich im Original in 22 Meter Höhe unter der Decke der Sixtinischen Kapelle befinden. Abseits der gewaltigen Besucherströme in der Sixtina haben Besucher zum ersten Mal die Gelegenheit, die Fresken in Ruhe zu betrachten. In dieser intimen Atmosphäre können die monumentalen Kunstwerke ihre einzigartige Wirkung voll entfalten.
„[…] ohne die Sixtinische Kapelle gesehen zu haben, kann man sich keinen anschauenden Begriff machen, was ein Mensch vermag.“Goethe, Italienische Reise
„Der andere Blick“ auf ein Werk für die Ewigkeit
Vier Jahre seines Lebens verbrachte der Bildhauer und Maler Michelangelo auf einem Gerüst in der Sixtinischen Kapelle, um mit seiner Interpretation der Schöpfungsgeschichte die wohl berühmtesten Fresken der Welt zu schaffen. Von der Architektur des Bauwerks herausgefordert, entwickelte er dabei herausragende künstlerische Techniken und setzte damit neue Standards für künftige Malergenerationen bis hinein in die Gegenwart.
Zwischen 1508 und 1512 schuf Michelangelo im Auftrag von Papst Julius II. biblische Szenen auf insgesamt 520 m². Bevölkert wird die gigantische Fläche von 115 überlebensgroßen Charakteren, die Betrachter seit Jahrhunderten in ihren Bann ziehen. Besonders der Ausschnitt Die Erschaffung Adams, in dem Gottvater mit ausgestrecktem Finger Adam zum Leben erweckt, ist weltbekannt und oft reproduziert.
Wer jedoch meint, schon alles gesehen zu haben, den überrascht „Der andere Blick“ mit nie zuvor gesehenen Details und einem Ambiente, das der vollen Wucht der Fresken gewachsen ist.
„Der andere Blick“ – Michelangelos Fresken der Sixtinischen Kapelle in Graz
Täglich von 24. August bis 30. September 2018
Großer Minoritensaal, Mariahilferplatz 3, 8020 Graz
Öffnungszeiten & Kartenverkauf
• Montag bis Freitag: 11 – 19 Uhr, Samstag, Sonntag: 10 – 18 Uhr
• Ö-Ticket samt Vorverkaufsstellen, Kassa vor Ort
Mehr Informationen: www.derandereblick.com
Beitragsfoto: Exhibition4you
