Pulsierende Metropole, Shopping-Nabel Europas und auch der kulinarische Bär steppt inzwischen ganz schön in der City an der Themse. VIA kennt die neuesten Dining-Hotspots der Stadt.
Gazelle: Intelligente Küche mit Stil
Wenn ein Schützling von Albert Adrià aus Barcelona London aufmischt: im Juli erst eröffnet und schon ein Hotspot der Metropole. Executive Chef Roy Cameron weiß: Kreativer Geist, aber auch detaillierte Planung bringen einen ans Ziel. Im Fall von Gazelle zu einer intelligenten Küche mit dem gewissen Twist aus Adriàs Trickkiste mit einer Inneneinrichtung, die auch Designfans auf ihre Kosten kommen lässt. Schon jetzt ist Gazelle in aller Munde – und das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Titu: Simpel, aber voller Geschmack
Warum kompliziert, wenn es doch auch so einfach sein kann. Titu-Chef Jeff Tyler kennt da nichts. Er macht gute Küche. Punkt. Zwölf Sitze, inspiriert von Japans Gerichten und Aromen, und doch mit der ganz individuellen Note vom Neuseeländer Jeff Tyler versehen. Famose Gyozas, japanische Knödel, gefüllt mit allem, was die frische Marktküche so hergibt, und sukkulente Salate auf Top-Niveau. Lokale, frische Küche für jedermann: Das hat sich Titu auf die Fahnen geschrieben und lebt es gleich neben dem historischen Shepherd Market in Mayfair. Zum Niedersetzen oder auch als Take-away. Zum Niederknien ist es jedenfalls immer. Das fand auch der Diners Choice Award 2018.
Mere: Kulinarische Masterclass
Küchenchefin Monica Galetti weiß, wie man Gäste glücklich macht. Seit das Mere 2017 seine Pforten geöffnet hat, mausert es sich zur Institution in der Metropole. Die Küchenchefin ist Jurorin beim bekannten TV-Format „Master Chef“, ist aber, wenn nicht gedreht wird, jederzeit am Herd anzutreffen. Denn Mere ist persönlich und individuell, das ist Chefin Galetti wichtig. Und das geht nur, wenn man seine Gäste auch kennt. Seit 1999 rührt die in Samoa geborene und in Neuseeland aufgewachsene Köchin in London die Küchen auf. Seit 2017 gemeinsam mit ihrem Mann David Galetti im Mere, den sie während ihrer Tätigkeit für Michel Roux im Le Gavroche kennengelernt hat.
Ikoyi: Westafrika meets London
Die Foodieszene ist sich einig: Im Ikoyi in St. James steht ein Genie am Herd. Keiner versteht es wie Jeremy Chan, westafrikanische Küche mit britischer zu vereinen. Klingt schräg, ist es auch. Ein Restaurant, das man sich definitiv auf dem Radar halten sollte, denn aus diesem Westen kommt noch viel Neues. Höchste Produktqualität und Umami in einem einladenden Ambiente miteinander vereint. Eine kleine Kostprobe gefällig? Im Ikoyi treffen Selim-Korn und geräucherter Pfeffer auf einen Hauch Eukalyptus und wilde Tiger-Garnelen mit eigens fermentierten Bonnet-Chillies. Und das schmeckt noch viel besser, als es sich liest.
Rigo: Küche ohne Grenzen
Echte Foodies wissen schon lange: In Parsons Green in West London geht es foodtechnisch zur Sache. Gonzalo Luzarraga, Gründer und Executive Chef von Rigo in London, ist daran nicht ganz unbeteiligt. An der französischen Grenze im italienischen Piemont aufgewachsen und seit frühester Kindheit in Berührung mit gutem Essen – sein Großvater war Patissier – sieht Gonzalo Rigo als den Ort, an dem seine bisherigen Erfahrungen und Einflüsse zusammenfließen. Und das kann einiges. Schließlich war Gonzalo, bevor er in Westlondon sesshaft wurde, in Top-Küchen von Europa über Asien bis hin nach Südamerika tätig.
NINA WESSELY
Mehr Infos
www.gazelle-mayfair.com
www.titurestaurant.com
www.mere-restaurant.com
www.ikoyilondon.com
www.rigolondon.com
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