Es gibt sie, diese magischen Schauplätze der Natur, die uns mit Ehrfurcht und Energie erfüllen. Fünf steirische Krafttankstellen für sommerliche Ausflüge.
Tief verwurzelt: 1000-jährige Eiche
Um den Stamm der 1.000-jährigen Eiche in Bad Blumau zu umfassen, braucht es mehrere Erwachsene.
Wer ihn umarmt oder sich im Schatten des 30 Meter hohen Baumriesen mit 50 Meter Kronendurchmesser niederlässt, spürt die enorme Energie, die von diesem Naturdenkmal ausgeht. Nach einem Blitzschlag in den 70er-Jahren war es um die Eiche fast geschehen – nachdem sich Baumchirurg Manfred Saller ihrer annahm, überdauert der Gigant mittlerweile bereits 50 Generationen.
Turm zum Himmel: Teufelstein
Woher der Teufelstein seinen Namen hat?
Einer Sage nach soll der Teufel Luzifer den Steinturm gebaut haben, um wieder ins Reich der Seligen aufgenommen zu werden. Noch heute gilt die Steinformation in der Region Fischbach im Joglland als einer der mystischsten Kultplätze in der Steiermark. Definitiv eine Wanderung wert (ca. 3,5 h und 8,7 Kilometer Strecke, mittlere Schwierigkeit).
Energie im Fluss: Wasserlochklamm
Mit ihrem leuchtenden Grün ist die Salza ein Naturschauspiel an sich. Entlang der Wasserlochklamm in Palfau geht es zusätzlich über Hängebrücken und Treppen an fünf tosenden Wasserfällen (einer davon 37 Meter hoch) vorbei. Am Ende des Weges steht man vor dem Mysterium Wasserloch: Niemand weiß, woher das Wasser des Siphonsees kommt und wann es sich in die Tiefen der Klamm ergießt.
Mystische Unterwelt: Lurgrotte
In Peggau, 25 Kilometer nördlich von Graz, erstreckt sich Österreichs größte wasserdurchströmte Tropfsteinhöhle unter der Erde. Über Jahrmillionen haben Kalkablagerungen in der Lurgrotte beeindruckende Kunstwerke geformt – darunter den „Riesen”, den wahrscheinlich mächtigsten frei hängenden Tropfstein der Welt. Die unterirdische Zauberwelt lässt sich – je nach Abenteuerlust und Sportlichkeitslevel – über verschiedenste Führungen auskundschaften. Perfekt zu kombinieren auch mit einer Wanderung oder Biketour in der Gegend!
Geschichte erwandern: Koralm-Kristall-Trail
Gemütliche An- und Abstiege führen beim Koralm-Kristall-Trail an geologischen Zeitzeugen entlang. Der Wanderweg verbindet die marmorreiche Stubalm mit der quarzreichen Koralm – gespickt mit einzigartigen, mit Sagen belegten, skurrilen und glitzernden Felsformationen und mystischen Wegweisern sowie Pflanzen, die nur noch hier vorkommen, da sie von der Eiszeit verschont worden sind. Allerdings sollte man sich für die 75-Kilometer-Wanderung etwas Zeit nehmen und Übernachtungen mit einplanen. Hütten und Gasthäuser gibt es auf dem Weg genug.
Anja Fuchs
Beitragsbild: Foto: STG / Atelier Jungwirth / Erich Hagspiel