Liebe Briten, ihr habt euch entschieden – der Brexit ist da und daran ist auch nicht mehr zu rütteln.
Ganz ehrlich: Sehr schlau war das nicht und genau wie eure Queen sind auch wir in der VIA-Redaktion „not amused“. Nichtsdestotrotz, wir halten euch die Treue. Denn Großbritannien ist und bleibt großartig.
SIEBEN GUTE GRÜNDE, WARUM WIR GROßBRITANNIEN AUCH NACH DEM BREXIT DIE TREUE HALTEN.
1. Harry Potter – jetzt auch on stage
„Ich muss in die Bibliothek!“, sagte Hermine Granger in „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“. Vom 17. Oktober 2017 bis 28. Februar 2018 zeigt die British Library eine Ausstellung über den weltberühmten Zauberschüler.
Von den mittelalterlichen Beschreibungen von Drachen und Fabelwesen bis zu den Ursprüngen des Steins der Weisen führt die Ausstellung direkt ins Herz der Harry-Potter-Geschichten. Gezeigt wird eine riesige Auswahl an Zauberbüchern, Manuskripten und Originalen aus den Archiven von Bloomsbury und J. K. Rowling.
Die Fortsetzung der Potter-Romane „Harry Potter and the Cursed Child“ („Harry Potter und das verwunschene Kind“) feierte als Bühnenstück am 30. Juli 2016 im Londoner Palace Welt-Uraufführung. Einfach magisch!
2. Die neue North Coast 500 (NC500)
Quasi Schottlands Antwort auf die Route 66 ist die erst 2015 eröff nete Küstenstraße NC500, die den unbekannteren Norden der Highlands für Besucher besser erreichbar machen soll. Schirmherr ist kein Geringerer als Seine königliche Hoheit Prince Charles.
Den Ausgangspunkt bildet Inverness, die Hauptstadt der Highlands. Von dort geht es in den nördlichsten Zipfel der berühmten Highlands zu Orten wie Ullapool, Durness, John O´Groats und Dornoch. Autofahrer, Motorradfahrer und Wanderer erleben entlang der Route Schottlands atemberaubende Natur von ihrer schönsten Seite.
Und auch kulinarisch hat die Gegend einiges zu bieten: frische Meeresfrüchte, die ‚besten Pies der Highlands‘ und die Whiskydestillerien Old Pulteney und Glenmorangie.
Große Namen von William Shakespeare bis Harry Potter. Große Naturschönheit von der Küste Cornwalls bis zum altehrwürdigen Seebad Brighton. Und großer Genuss, der natürlich längst über die obligaten Fish ’n’ Chips hinausgeht.
3. William Shakespeare – gar nicht verstaubt
2016 jährt sich der Todestag von William Shakespeare zum 400. Mal.
38 Theaterstücke und 154 Sonette hat der wohl bedeutendste englische Dramatiker verfasst, unter anderem „Macbeth“, „Romeo und Julia“, „Hamlet“ und „Ein Sommernachtstraum“. Und immer noch ist Shakespeare weltweit der meistgespielte Theaterautor.
Shakespeares Geburtsort, Stratford-upon-Avon, südlich von Birmingham, ist ein kleines Marktstädtchen wie aus dem Bilderbuch, hier findet man das klassische „Old England“. Es überrascht nicht weiter, dass in Stratford mit der Royal Shakespeare Company (RSC) ein fantastisches Theaterensemble heute noch regelmäßig seine Stücke auf die Bühne bringt.
4. Fish and Chips – aber nicht nur
Mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants, renommierte Kochschulen, Bauernmärkte, Food Festivals, Gastropubs,
Slow Food UK und – ja, doch – Fish and Chips tragen zu Großbritanniens immer besser werdendem Ruf als Ziel für Feinschmecker bei.
Daneben spiegelt sich die Vielfalt der Ethnien in Großbritannien in den vielen Küchen wider, die hier zu finden sind. 48 regionale Nahrungsmittel aus ganz Großbritannien haben den Status „geschützte Lebensmittel“ inne.
Dazu zählen walisisches Lamm, Melton Mowbray Pies, Kentish Ale, Cornish Clotted Cream und Whitstable-Austern.
5. Sport in jeder Lebenslage
Es wird behauptet, dass Fußball, Cricket, Rugby, Golf, Tennis und Hockey alle zuerst auf den Britischen Inseln gespielt wurden.
Es gibt 20 Erstligafußballstadien in England und es werden 60 Rennbahnen in Großbritannien betrieben.
Für viele geht es beim Sport aber mehr ums Essen, Trinken und um Mode: Hüte bei Ascot, Erdbeeren mit Sahne bei Wimbledon und edler Champagner auf dem Lord´s Cricket Ground.
Die Briten haben auch eine Schwäche für ausgefallene Sportarten: Wie wäre es mit Bog Snorkelling (Moorschnorcheln) in Wales, Pooh-Sticks-Wettläufe in Oxfordshire oder Grimassenziehen bei den World Gurning Championships in Cumbria?
6. Atemberaubende Landschaften
Nirgendwo in Großbritannien ist man mehr als eine zweistündige Autofahrt vom Meer entfernt, seine Küste ist mit 12.400 Kilometern länger als die von Spanien und Frankreich zusammen.
Das Vereinigte Königreich besitzt 28 Weltkulturerbestätten und 15 Prozent seiner Landschaften sind als Area of Outstanding National Beauty, Gebiete außerordentlicher landschaftlicher Schönheit, gekennzeichnet. Ein Naturerlebnis sind die 15 Nationalparks in Großbritannien: Brecon Beacons, Snowdonia und Pembrokeshire in Wales, die Cairngorms und Loch Lomond sowie die Trossachs in Schottland, die Broads, Dartmoor, Exmoor, Lake District, New Forest, Northumberland, North York Moors, Peak District, South Downs und Yorkshire Dales.
Zu den 28 UNESCO-Weltkulturerbestätten in Großbritannien zählen die Stadt Bath, die Küsten von Dorset und East Devon, Nordirlands Giant´s Causeway, die Schlösser und Stadtmauern von König Edward in Gwynedd in Wales, Blenheim Palace und der Tower of London.
7. Die schönsten Gärten der Welt
Als „Shakespeare des Englischen-Garten-Designs“ schrieb Lancelot „Capability“ Brown ein Stück britische Geschichte.
Nach Jahrhunderten steifer, eingezäunter Gärten französischer Art, transformierte „Capability“ Brown im 18. Jahrhundert Englands Parks und Gärten mit einem neuen, natürlichen Stil, heutzutage als der typisch Englische Garten bekannt.
Das sieben Meilen große Burghley Anwesen in Lincolnshire war eines der bedeutendsten Projekte seiner Karriere und dauerte 25 Jahre bis zur Fertigstellung. Brown erhielt seinen Spitznamen „Capability“, weil er seinen Kunden immer versicherte, Potenzial (Capability) in ihren Gärten und Anwesen zu sehen.
CLAUDIA PILLER-KORNHERR
Beitragsbild: iStock/MonochromProfi